Der Entscheid des Tamedia-Konzerns, das Sendegebiet des TV-Senders TeleZüri massiv auszubauen, führt zumindest zu Beginn zu keiner auffälligen Änderung des redaktionellen Angebots. «Wir bleiben ein Sender für die Grossregion Zürich», sagte Programmleiter und Chefredaktor Markus Gilli am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Es sei «auf keinen Fall» vorgesehen, ein Angebot mit nationaler Ausrichtung wie beim verblichenen Sender Tele24 zu machen, betonte er. Zwar müsse das redaktionelle Angebot punktuell angepasst werden, aber das soll langsam erfolgen. «Es ist ja nicht so, dass sich deswegen die Einnahmen plötzlich vergrössern», sagte er.
Wegen der Ausrichtung auf die Grossregion Zürich ist laut Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer auch nicht vorgesehen, abgestufte Werbetarife für einzelne Teilregionen einzuführen. «Der Sender ist erfolgreich so wie er ist, und es wäre falsch, alles auf den Kopf zu stellen», sagte er. «Der Kern bleibt, es findet lediglich eine Weiterentwicklung statt.»
Keinen Anlass für drastische Änderungen sieht auch Günter Heuberger, der für sein Tele Top die Konzession des Bundes für das Gebiet Zürich-Nordostschweiz mit Programmfenstern für Schaffhauen und Thurgau erhalten hat. «Wir müssen die Konzession umsetzen», sagte er und erinnerte im Weiteren an einen Ausspruch von Roger Schawinski, die Tamedia sei jetzt mit der falschen Strategie ans richtige Ziel gekommen. - Siehe auch: TeleZüri packt die Chance ohne Konzession, Leuenberger begründet Konzessionsentscheide und Der Streit um die Radio/TV-Konzessionen geht erst los
Dienstag
02.12.2008