Die privaten Postdienstleister haben anlässlich ihrer Generalversammlung in Bern auf die Einführung von flankierenden Massnahmen bei der Senkung des Briefmonopols auf 50 Gramm gedrängt. Wenn mit der Senkung der Monopolgrenze wirklich ein Wettbewerb im Bereich der Briefzustellung spielen solle, so müsse die Post gleichzeitig die privaten Dienstleister als Rabatt berechtigte Grosskunden anerkennen und die Bündelung der Sendungen zulassen, teilte der Verband KEP&Mail am Dienstag mit.
Damit aber nicht genug: Im neuen Postgesetz sei zudem ein umfassender Zugang zu den Infrastrukturen der Post wie Postfächer, Hauszustellung, Sortierzentren und Adressdatenbanken zu verankern, verlangen die privaten Postdienstleister. KEP&Mail forderte weiter «gleich lange Spiesse» bei der Verzollung und dem Nachtfahrverbot. Verbandspräsident Peter Sutterlüti regte an, die Postregulierung nicht mehr dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), sondern dem Volkswirtschaftsdepartement zu unterstellen. Damit könne die problematische Stellung des UVEK, das als Eigner der Post gleichzeitig Regulator des Postmarktes ist, wirkungsvoll entschärft werden, hiess es weiter.
Dienstag
21.04.2009