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Montag
23.07.2007

Im Landessender Beromünster, der Ende 2008 stillgelegt wird, sollen Schüler inskünftig das Radiohandwerk erlernen können. Dies schlägt der Schweizer Heimatschutz nach der Auswertung eines Ideenwettbewerbs vor. Zu dem 1931 in Betrieb genommenen Mittelwellesender gehören der 215 Meter hohe Sendemast, ein Reservesendeturm und ein Gebäude für die Technik. Der Heimatschutz will verhindern, dass die Anlage abgebrochen wird. Er kann dabei auf die Unterstützung der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege zählen.

Aus Sicht des Heimatschutzes gilt es aber nicht nur, die Anlage unter Schutz zu stellen, sondern auch eine neue Nutzung zu finden. Der Verein lancierte deshalb im Juni einen Ideenwettbewerb. Die Vorschläge sind vielfältig. Der Sendeturm könnte zur Erzeugung von Windenergie genutzt, zum Kletterturm umgebaut oder mit einem Drehrestaurant ergänzt werden, lauteten drei der eingegangen Ideen. Andere sehen die Anlage als idealen Ort zum Heiraten oder als Wahrzeichen eines neuen Vergnügungsparkes.

Am überzeugendsten war für den Heimatschutz aber das Projekt «Radio aktiv +». Demnach sollen Schulklassen unter professioneller Anleitung in der Sendeanlage das Radiohandwerk erlernen und eigene Radioprogramme herstellen und verbreiten können. Allenfalls könnte das Schülerstudio mit einem Radiomuseum ergänzt werden. Der Heimatschutz leitet die Ideensammlung an die Swisscom Broadcast AG als Eigentümerin des Landessenders weiter.