Ende 2008 wird der Landessender Beromünster stillgelegt. Der Schweizer Heimatschutz möchte aber die Radioanlage erhalten. Die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD) unterstützt dieses Vorhaben und sieht im Sender ein Denkmal von nationaler Bedeutung, wie der Schweizer Heimatschutz am Dienstag mitteilte. Der 1931 in Betrieb genommene Landessender umfasst den 215 Meter hohen Sendemast, einen Reserve-Sendeturm und Gebäude für die Technik. Er gehört der Swisscom Broadcast AG. Anders als der Name vermuten lässt, steht er auf dem Gebiet der luzernischen Gemeinde Gunzwil.
Der Schweizer Heimatschutz und seine Sektion Innerschweiz kämpfen mit anderen Akteuren für die Unterschutzstellung und damit gegen den Abbruch der Sendeanlage. Der Heimatschutz hat denn auch an die Eigentümerin appelliert, von einem Abbruch abzusehen. Nach dem Gutachten der EKD gehöre der Sender Beromünster zum gesamtschweizerischen Ensemble von Landessendern. Als einziger der drei Landessender (Sottens und Monte Ceneri) steht Beromünster vor der Stilllegung und ist vom Abbruch bedroht.
Ursprünglich wollte die SRG den wegen seiner Strahlungen sanierungsbedürftigen Sender bis 2015 nutzen. Der Kanton Luzern verweigerte aber eine Ausnahmebewilligung und verfügte, dass die Anlage bis Ende 2008 saniert oder abgeschaltet werden müsse. Zudem dürfe sie nur noch mit 250 Kilowatt statt 600 Kilowatt Leistung senden. Der Aufwand für die weitere Nutzung des Mittelwellensenders war für die SRG zu hoch. Die Kosten für eine Sanierung wurden auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Die SRG beschloss andererseits, den Aufbau des digitalen Radios (DAB) zu beschleunigen. Die Musigwälle 531 könne deshalb ab 2008 nicht mehr über Mittelwelle, sondern nur noch über DAB, Satellit und Kabel empfangen werden.
Dienstag
05.06.2007