Mit der neusten und sechsten Ausgabe erscheint die Zeitschrift «Kuss» in Zürich weiterhin als Nischenplayer. Das aktuelle Thema, «Du mich auch!», versinnbildliche die beherzte Haltung des frechen Zürcher Titels. Zweifellos leiden unter dem Verdrängungswettkampf im Gratismagazinmarkt insbesondere die kleinen Auflagen, schreibt die «Kuss»-Redaktion in ihrer Mitteilung vom Sonntag.
Trotz dieser Entwicklung erfreue sich das Magazin «bester Gesundheit und einer zufriedenen Leserschaft», wie eine Umfrage in der letzten Ausgabe gezeigt hat. «Unsere Stärke ist die Glaubwürdigkeit und tiefe Fixkosten», meint «Kuss»-Verleger Benno Gregori. Ganz bewusst widersetze sich «Kuss» dem ökonomischen Imperativ und betreibe nun bereits seit zwei Jahren die provokative Experimentierfläche; dies notabene ohne jegliche Fördergelder und angehängte Mediaagentur. Namentlich zeigen im aktuellen Magazin die Unternehmen Philips, Sony Ericsson und natürlich die Druckerei Wolfensberger, dass «sie ein Sensorium auch für schrägere Töne besitzen», schreibt die Zeitschrift in ihrer Mitteilung.
«Kuss» ist eine Initiative mit dem Ziel, Kreativen eine offene Plattform zu bieten. Diese wurde 2004 in Zürich gegründet. Zum heutigen Kernteam zählen Paolo Monaco und Timea Zeley (Visuelle Gestaltung), Andrea Keller und Cristina Maurer (Texte/Lektorat), Mich Hodler (Illustration), Mirko Paci (Beratung), Benno Gregori und Merja Rinderli (Kommunikation). Weitere Infos: www.kussmagazin.ch
Sonntag
03.09.2006