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Montag
21.11.2011

Man kann darüber streiten, ob es wirklich nötig war, nach der Mutter aller Kunstmessen weltweit (Art Basel) überhaupt eine zweite Schweizer Kunstmesse für internationale Gegenwartskunst ins Leben zu rufen, denn zweimal jährlich kommen weder die grossen Galerien noch die grossen Sammler in die Schweiz. Doch als Kommunikationsplattform hat sich Kunst 11 Zürich (noch bis zum 20. November in der ABB Halle) inzwischen allemal etabliert. Und viel trägt dazu sicher auch die Zürcher Kantonalbank bei mit ihrem heuer zum fünften Mal verliehenen ZKB-Kunstpreis.

Während andere Banken schweigen (wie die UBS nach ihrem London-Debakel) oder schlicht die Aufgabe ihrer Tätigkeit mit einem lapidaren Kommuniqué bekannt geben (wie die AXA-Bank vor zwei Tagen), hat sich die Zürcher Hausbank der jungen Schweizer Kunst angenommen, sammelt und fördert diese.

Gianni Jetzer (Direktor des Swiss Institute New York), Beatrix Ruf (Direktorin der Kunsthalle Zürich) und Rein Wolfs (Künstlerischer Leiter der Kunsthalle Fridericianum Kassel) als Jury haben aus zehn Solo-Shows den in Basel geborenen und in Genf und Zürich ausgebildeten 24-jährigen Maler Vittorio Brodmann zum Sieger erkoren und ihm den mit 10 000 Franken dotierten ZKB-Förderpreis zuerkannt.

Medien stehen im Zentrum der Arbeit dieses aufstrebenden Freestyle-Künstlers, der in seiner prämierten Ausstellung Graffiti-Elemente und Comic-Malerei mit Videoclips im MTV-Style mischt, in denen er selber als Tänzer auftritt.