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Sonntag
21.11.2004

Der Berliner Schriftsteller Thomas Brussig, einem breiteren Publikum seit dem Kultfilm «Sonnenallee» bekannt, wird mit der Carl-Zuckmayer-Medaille 2005 ausgezeichnet, berichtet Newsroom.de. Mit Brussig werde ein Autor geehrt, der «in eindrucksvoller Weise schwierige und bedeutende Jahre der jüngsten Geschichte» beschreibe, teilte der Rheinland-Pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) mit. «Sie haben sich in einer eigenwilligen, unverwechselbaren Handschrift ebenso unerschrocken wie herzergreifend mit der gelebten und erlebten Zeit und ihren einschneidenden Ereignissen auseinandergesetzt», heisst es in dem Begründungsschreiben Becks an den Preisträger.

Berühmt wurde der 1965 im damaligen Ost-Berlin geborene Brussig mit seinem 1995 erschienenen Roman «Helden wie wir». Sein Roman «Am kürzeren Ende der Sonnenallee» wurde 1999 zum Bestseller und der danach gedrehte Film «Sonnenallee» zum erfolgreichsten deutschen Film des Jahres. Sein aktueller Roman «Wie es leuchtet» beschreibt die Zeit des Aufbruchs der «Wende» vom Sommer 1989 bis zum Sommer 1990.

Die Medaille wird in Erinnerung an den Schriftsteller Carl Zuckmayer jedes Jahr an dessen Todestag, dem 18. Januar, durch den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz überreicht. Mit der Auszeichnung werden Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Mit der Ehrung verbunden ist ein 30-Liter-Fass des von Carl Zuckmayer geschätzten Nackenheimer Weins aus dem Weingut Gunderloch.
Erster Preisträger war 1979 Günther Fleckenstein. Ihm folgten unter anderen Friedrich Dürrenmatt, Schauspieler Günter Strack und Mario Adorf sowie der ZDF-Journalist Wolf von Lojewski.