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Montag
02.10.2006

Beim täglichen Informationsdienst ETH Life der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich zeichnen sich Änderungen ab, nachdem die von der PR-Seite herkommende Kommunikationsfachfrau Verena Schmid Bagdasarjanz die Leitung der Kommunikationsabteilung vom früheren «Tagesschau»-Chefredaktor Rolf Probala übernommen hat, der sich Ende Juni vorzeitig hatte pensionieren lassen. Er hatte ETH Life bewusst für eine kritische Berichterstattung konzipiert und darum mit Journalisten besetzt. Er wollte das Onlie-Angebot ausdrücklich nicht als stromlinienförmiges PR-Instrument positionieren. «Das Haus ist voller Themen bis unter das Dach», pflegte er zu sagen. In den sechs Jahren des Bestehens von ETH Life hat sich sein Angebot darum zu einem vielgenutzten und respektierten Gefäss entwickelt, das mit den ETH-Themen attraktiv, kompetent und gelegentlich auch kritisch umging.

Das könnte sich unter der neuen Leitung jetzt ändern, da im Moment alles durchleuchtet wird, auch die heutige Tagesrhythmus von ETH Life und die personelle Dotierung des Dienstes mit 250 Stellenprozenten. Doch Norbert Staub, von Beginn weg Redaktionsleiter von ETH Life, sieht keine Gefahr für die redaktionelle Unabhängigkeit: Die ETH-Life-Berichterstattung werde weiterhin spannende Hochschul-News in hohem Rhythmus liefern, versprach er am Montag gegenüber dem Klein Report. «In einigen Monaten wird das Content Management System zum ETH-eigenen System migriert. Im Zusammenhang damit wird der bereits sechs Jahre alte Auftritt von ETH Life modernisiert und neu positioniert - unter Einbezug der gesamten Online-Kommunikation der ETH Zürich und deren multimedialen Möglichkeiten. ETH Life wird künftig noch mehr Rubriken bieten als heute und der einzige Kommunikationskanal der ETH sein. Das war bisher nicht der Fall, und damit wird ETH Life gestärkt und zum wichtigsten Kommunikationsinstrument der ETH.»

«Die Online-Kommunikation ist für die ETH Zürich eines der wichtigsten Kommunikationsgefässe», sagt Verena Schmid Bagdasarjanz, seit Juli Kommunikationschefin der ETH Zürich. «Es ist meine Absicht, dieses Gefäss zu stärken und den heutigen Erfordernissen der professionellen Kommunikation anzupassen. Das heisst, wir möchten die Inhalte klarer strukturieren und flexibler handhaben können, in naher Zukunft sollen Audio- und Video-Podcasts integriert und der englischsprachige Teil ausgebaut werden.» - Siehe auch: Abgang von ETH-Kommunikationsleiter Rolf Probala