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Freitag
24.08.2007

Der Verschlüsselungsanbieter Kudelski hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2007 kräftig gesteigert, beim Reingewinn hingegen einen Rückschlag erlitten. Vor einem Jahr hatte der Verkauf von Ticketcorner zu einem ausserordentlichen Gewinn geführt. Im ersten Halbjahr 2007 verdiente Kudelski 28,1 Mio. Franken, nach 90,3 Mio. Franken im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit ging von 97,3 Mio. auf 29,2 Mio. Franken zurück. Der Umsatz stieg um 38,6 Prozent auf 423 Mio. Franken. Bereinigt um den Kauf von OpenTV und den Verkauf von Ticketcorner beläuft sich das Umsatzplus auf 18 Prozent.

Kudelski verfolgt weiterhin die Übernahme des österreichischen Scheckkartenherstellers Austria Card, hiess es weiter. «Wir sind an Austria Card interessiert, aber zu unseren Bedingungen», sagte Firmenchef André Kudelski am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters: «Wir sind kein Unternehmen, das bereit ist, für Akquisitionen zu viel zu bezahlen.» Weitere Details wollte er nicht nennen. Die Österreichische Nationalbank will ihre Tochter Austria Card verkaufen und hat dazu eine Bieterrunde eingeleitet. Neben Kudelski sollen Presseberichten zufolge noch die Österreichische Staatsdruckerei und der Smartcard-Hersteller Oberthur aus Frankreich zu den aussichtsreichen Kandidaten zählen.