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Mittwoch
03.07.2002

Die Waadtländer Kudelski-Gruppe verfolgt die Turbulenzen bei Vivendi Universal aufmerksam und interessiert sich gegebenenfalls für Teile des Mischkonzerns. Vivendi Universal hält rund 10 Prozent an EchoStar - die Nummer zwei auf dem US-Markt für Satellitenfernsehen und der grösste Abnehmer von Kudelski-Decodern. «Wir interessieren uns für Technologiebereiche von Vivendi Universal. Es ist aber noch zu früh, mehr dazu zu sagen», sagte Unternehmenschef André Kudelski am Mittwoch zu einem Bericht der Freiburger Tageszeitung «La Liberté».

Echostar soll mit Hugues fusionieren, die den führenden US-Satellitenfernsehanbieter DirecTV konrolliert. Kudelski als Hersteller von digitalen Zugangssystemen will seinen Grosskunden bei der 5,5 Milliarden Dollar schweren Fusion unterstützen und hält hierzu 475 Millionen Dollar bereit. Die Zustimmung der US-Wettbewerbsbehörde wird bis Ende Jahr erwartet. Er habe schon vor einem Jahr prophezeit, dass es zu einer Konsoldierung auf dem Markt für Digitalfernsehen kommen werde, sie sei jetzt im Gang, sagte Kudelski. Mehr dazu: Rücktritt Vivendi-Chef - Vorwurf der Bilanzmanipulation und 18 Millionen Euro für Messier?