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Mittwoch
19.05.2004

Es gibt Tage, an denen alles vor sich hinbröselt. Das fängt schon beim Frühstück an, dann, wenn der ersehnte Toast auf den Küchenboden segelt und dort in unzählige Häppchen zerbricht. An solchen Tagen bröselt auch die Frisur vor sich hin, das Gesicht, die Gedanken und natürlich auch das Gerede - mitunter bröseln sogar die Manieren. Die Journalistin Sabine Riedel muss einen guten Tag gehabt haben, als sie ihre Geschichte «Vom krümelfreien Alltag der Galina Stepanowna. Eine Geschichte aus Sankt Petersburg» schrieb. Jedenfalls hat sie damit soeben den 8. «Emma»-Journalistinnenenpreis gewonnen. Ihr Beitrag erschien in der «Neuen Zürcher Zeitung» und wurde von der «Emma» mit 3000 Euro honoriert. Auf den zweiten Platz kam Nina Poelchau mit «Pech und Schwefel. Geschichte einer Ehehölle» im Magazin der «Süddeutsche Zeitung». Der dritte Platz ging an Karin Ceballos Betancur für ihren Artikel «Ingrid Betancourt - Kolumbiens Jeanne d`Arc» in der Zeitschrift «Stern Biografie».

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr auch ein Sonderpreis für männliche Journalisten ausgelobt, den sich diesmal die drei Journalisten Roland Bäurle, Kai Strittmatter und Tobias Kniebe teilen. Der Preis, der alle zwei Jahre ausgeschrieben und von der Frauenzeitschrift «Emma» erstmals 1990 vergeben wurde, wird am 4. Juni in Köln verliehen.