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Sonntag
16.03.2008

Der «Dok»-Film «Geheimoperation gegen Blocher» hat bei einigen Beteiligten Unmut ausgelöst und sie kritisieren die Darstellung der «Verschwörer». Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ist von der SVP als «Verräterin» und «Lügnerin» beschimpft worden. In der Zeitung «Sonntag» spricht sie darüber und erhebt Vorwürfe gegen die Filmemacher. Sie beteuert, die SVP nicht hintergangen zu haben. Sie habe weder engen Kontakt mit den «Verschwörern» gehabt noch habe sie je gelogen. Diesen Eindruck konnte erhalten, wer den Film «Geheimoperation gegen Blocher» des Schweizer Fernsehens gesehen habe.

Die SVP-Spitze macht sich unter anderem wegen des Films für einen Parteiausschluss der Bündnerin stark. Der Film unterstellte zum Beispiel, Widmer-Schlumpf habe einen Anruf des damaligen SVP-Präsidenten Ueli Maurer am Handy nicht entgegengenommen. Tatsächlich, korrigiert die Bundesrätin, habe es sich beim Anrufer gar nicht um Ueli Maurer gehandelt. Es seien zudem keine Absprachen getroffen und keine Versprechen gemacht worden. Widmer-Schlumpf: «Hämmerle wollte nie etwas Konkretes von mir.»

Auch CVP-Präsident Darbellay kritisierte den Film: «Meine Rolle wird im Film übertrieben dargestellt. Die zentrale Rolle der SVP und der FDP-Parlamentarier bei der Abwahl ist viel zu kurz gekommen.»