Die beiden Gewerkschaften Kommunikation und Transfer haben den Abbau von 131 Vollzeitstellen bei der Swisscom Systems heftig kritisiert. Angesichts prallvoller Konzernkassen hätte die Durststrecke überbrückt und ein Stellenverlust vermieden werden können. Der Stellenabbau bedeute, dass bis Ende Jahr bis zu 150 Personen ihren Arbeitsplatz bei der Swisscom Systems räumen müssten. Ob der Konzern damit sein Ziel erreiche, mit der angestrebten Kostensenkung die Rentabilität zu verbessern, bleibe abzuwarten, teilte die Gewerkschaft Kommunikation am Dienstag mit. Eine Studie über 3 500 Betriebe habe aufgezeigt, dass gerade dieses Ziel oft mit einem Stellenabbau nicht erreicht werde. Der Sozialplan sei jedenfalls kein «Freipass» für den Arbeitsplatzabbau. Es sei unverständlich, dass die Swisscom alternative Arbeitsformen und neue Arbeitszeitmodelle ausser acht lasse und das Pilotprojekt der 36-Stunden-Woche nicht weiterführe. Die Gewerkschaft Kommunikation fordert die Swisscom Systems auf, ihren Entschluss zu überdenken und warnt davor, den Personalabbau dazu zu benutzen, gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter los zu werden; es gebe entsprechende Vermutungen. Die Gewerkschaft Transfair wirft der Swisscom Systems eine kurzsichtige Optik vor. Einen Qualitätsabbau, der mit den Stellenverlusten einher gehe, könne sich die Swisscom im harten Konkurrenzumfeld schlicht nicht leisten. Mehr dazu: Stellenabbau bei Swisscom Systems
Dienstag
04.09.2001