Weil die Sony Computer Entertainment mit einem blutgetränkten Stofffetzen für das neue Game «Socom II» geworben hatte, ist die Firma von der deutschen Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs kritisiert worden. Die in einem Umschlag mit dem Absender der US-Army verschicke Werbung trug die Aufschrift «Wir stecken in der Scheisse - hol uns hier raus.» Der Brief erwecke den Eindruck, dass ein Angehöriger oder Freund aus dem Krisengebiet Irak um Hilfe bitte, kritisiert die Wettbewerbszentrale.
«Wir haben mit dieser Werbeaktion lediglich die Gamer angesprochen, die auch Socom oder ähnliche Spiele dieses Genres spielen», sagte Manfred Gerdes, Geschäftsführer der Sony Entertainment Deutschland GmbH. Unter den 15 000 Adressaten hätten sich wegen der Alterseinstufung des Spiel lediglich Interessenten über 16 Jahren befunden. Nach rund 15 bei dem Unternehmen eingegangenen Beschwerden wolle sich Sony «individuell persönlich mit den Beschwerdeführern in Verbindung setzen».
Sonntag
18.04.2004