Kreditkarteninhaber aus der Schweiz sind im Zusammenhang mit dem Datenklau in den USA keine betrogen worden. Dieses Fazit zogen die Kartenherausgeber UBS, Credit Suisse, Cornèr Banca und Viseca bis zum Dienstagabend. Die Untersuchung läuft weiter. Aus Sicherheitsgründen hat die Credit Suisse (CS) allerdings etwa 4000 Mastercards und mutmasslich mehrere hundert Visa-Kreditkarten gesperrt und ausgetauscht, wie Urs Knapp vom CS-Kreditkartenunternehmen Swisscards gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. Auch Cornèr Banca in Lugano blockierte laut einer Vertreterin mehrere Visa-Karten.
MasterCard International hatte am Freitag mitgeteilt, dass sich ein «nicht berechtigtes Individuum» über eine Lücke im Sicherheitssystem der in Arizona ansässigen Abrechnungsfirma CardSystems Solutions Zugang zu sensiblen Daten verschafft habe. Betroffen können demnach rund 40 Millionen Kunden sein, davon etwa 13,9 Millionen Inhaber von Mastercards. Der Fall ist damit der bislang grösste einer ganzen Serie von Diebstählen vertraulicher Kundendaten in der US-Wirtschaft. Anfang des Monats musste die Grossbank Citigroup einräumen, dass sie Computerbänder verloren hatte, auf denen Bankdaten von 3,9 Millionen Kunden gespeichert waren.
Dienstag
21.06.2005