Ein 18-jähriger neuseeländischer Hacker ist am Dienstag von einem Gericht wegen Internetkriminalität schuldig gesprochen worden. Er hatte als Autodidakt einen gefährlichen Supervirus entwickelt. Der Teenager hatte sich in allen sechs Anklagepunkten schuldig bekannt. Er war nach Einschätzung der Anklage der Kopf eines weltweiten Hackerrings, der rund 1,3 Millionen Computer infizierte. Dabei soll ein finanzieller Schaden in Höhe von 20 Millionen Franken entstanden sein. Das Strafmass, das bis zu fünf Jahre Gefängnis umfassen kann, soll am 28. Mai verkündet werden. Allerdings leidet der Teenager am Asperger-Syndrom, einer abgemilderten Form des Autismus. Daher könnte er um eine Gefängnisstrafe herumkommen.
Der 18-Jährige hatte sich das Programmieren selbst beigebracht und trat im Internet unter dem Namen «Akill» auf. Er entwickelte einen einzigartigen verschlüsselten Virus, der von der gängigen Anti-Virus-Software nicht entdeckt werden konnte. Internationale Ermittler bezeichneten das von dem Teenager entworfene Programm als «eines der ausgefeiltesten», die ihnen je begegnet seien, wie aus der Schlussbetrachtung der Anklage hervorgeht. Mit dem Virus konnten dessen Nutzer sich Zugang zu Nutzernamen, Passwörtern und Kreditkarten-Informationen verschaffen. Der junge Mann hatte der Anklage zufolge für sein Programm umgerechnet rund 30 000 Franken kassiert.
Dienstag
01.04.2008