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Freitag
31.10.2008

Keine Überraschungen im Radiogebiet Basel: Die bisherigen und etablierten Stationen Radio Basilisk und Radio Basel 1 erhalten eine Konzession. Der Unternehmer Christian Heeb geht mit seinem Projekt RBB leer aus.

«Mit Genugtuung» habe man Kenntnis von der Bestätigung der Sendekonzession für Radio Basel 1 durch das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) genommen, sagte Silvana Imperiali, CEO von Radio Basel 1 am Freitag. Der Entscheid sei ein Vertrauensbeweis für die aktuelle Präsenz und Programmqualität des zur Unternehmensgruppe Basler Zeitung Medien gehörenden Lokalsenders.

Man werde alles daransetzen, den mit der Konzessionsvergabe verbundenen Leistungsauftrag vollumfänglich zu erfüllen und die Hörerinnen und Hörer in der Nordwestschweiz unter der Zielvorgabe «näher dran» auch weiterhin optimal und bedürfnisgerecht zu bedienen.

Enttäuscht, aber auch kämpferisch zeigte sich hingegen RBB-Initiant Christian Heeb: Er will den Entscheid anfechten, insofern sei nicht eine Entscheidung über die zukünftigen Sender, sondern eine Entscheidung über die Rollenverteilung im Beschwerdeverfahren gefallen, sagte Heeb am Freitag gegenüber der «Basler Zeitung». «Nach dem bisherigen «enormen Aufwand wäre es völlig falsch, wenn wir aufgeben würden».

Heeb, vor 25 Jahren Begründer des Basler Lokalradios «Basilisk», kritisiert den Konzessionsentscheid als «politisch». Die Chancengleichheit zwischen den beiden bestehenden Lokalradios und ihm als Neubewerber sei nicht gegeben gewesen. Auf Papier sei es halt sehr schwer aufzuzeigen, was man vorhabe und plane. Heeb beklagte auch das Medienmonopol, durch das über sein Radioprojekt kaum etwas zu erfahren gewesen sei. So gehört beispielsweise das Basler Radio 1 dem gleichen Verlag, der auch die «Basler Zeitung» heraus gibt.