Der Schweizer Zeitungsverleger-Verband hat am Donnerstag in St. Moritz zum Auftakt des alljährlichen Verlegerkongresses seine obligatorische Mitgliederversammlung abgehalten. Dabei waren keine Wahlen und auch keine grossen Weichenstellungen vorzunehmen. Bei den vom Verband Schweizer Presse (VSP) verfolgten Themen sei Kontinuität angesagt, sagte deshalb VSP-Präsident Hanspeter Lebrument vor den Medien. Dies betrifft die Themen Sozialpartnerschaft, Posttaxen sowie Radio- und Fernsehgesetz (RTVG). Bisher habe sich der Verband erfolgreich gegen die Absicht der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) gewehrt, ihre Internet-Auftritte mit Werbung und Sponsoring zu finanzieren, hob er hervor. Es sei aber offen, wie der Bundesrat in dieser Frage entscheiden werde.
Im weiteren gab Josefa Haas vom VSP-Medieninstitut bekannt, sie strebe eine Anerkennung ihrer Institution bei der SRG an, so wie auch das Medienausbildungszentrum (MAZ) in Luzern mit der SRG zusammenarbeitet. Toni Vetterli informierte über zahlreiche Marketingsaktionen des Verbandes zur Förderung der Printmedien. Es gehe dem Verlegerverband darum, sich und seine Mitglieder positiv in Szene zu setzen und nicht etwa darum, Nicht-Mitglieder negativ dazustellen, unterstrich in diesem Zusammenhang Noch-Geschäftsführer Daniel Kaczynski. Dies stellte einen Seitenhieb auf die SRG-Vermarkterin Publisuisse dar, die kürzlich eine Studie präsentiert hatte, wonach TV-Werbung besser sei als Werbung in Printmedien. «Unwissenschaftlich», kommentierte Kaczynski diese Untersuchung.
Donnerstag
14.09.2006