Weil sie immer öfter zum Verbreiten gewaltverherrlichender oder pornografischer Videos missbraucht werden, soll die Nutzung von Handys an Konstanzer Schulen eingeschränkt werden. Die Stadt Konstanz sowie Vertreter von Schulen und Elternbeirat fordern die Konstanzer Schulen auf, ein Nutzungsverbot von Handys zu erlassen. Im Unterricht und während der Pausen sollen die Mobiltelefone ausgeschaltet bleiben. Wer gegen das Verbot verstosse, müsse sein Handy abgeben und von den Eltern abholen lassen, fordern Vertreter von Stadt, Schulen und Eltern.
Von einem radikalen Handy-Verbot wollen die Verantwortlichen jedoch absehen, weil das Mobiltelefon ein wichtiges Kommunikationsmittel zwischen Schülern und Eltern sei. Deshalb sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Handys weiterhin mitnehmen dürfen. Das Verbot soll auch für MP3-Players gelten. Viele Schüler dröhnten sich während der Pausen mit lauter Musik zu, schreibt ein Schulleiter. Dadurch seien die Betroffenen erst nach einer gewissen Zeit wieder aufnahmefähig für den Schulstoff.
Ein Verbot allein genüge nicht, schreiben die Verantwortlichen weiter. Es brauche Aufklärung. In medienpädagogischen Veranstaltungen sollen Eltern über den Missbrauch von Handys aufgeklärt werden. Mögliche Themen seien etwa die Auswirkungen des Medienkonsums auf die Lern- und Leistungsfähigkeit, Strahlenbelastung, Schuldenfalle durch Mobiltelefone oder Hörschädigungen durch laute Musik.
Montag
08.05.2006