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Samstag
20.10.2007

Die Schweizer Medienzeitschrift «Klartext» veröffentlicht eine Hiobsbotschaft aus der Südostschweiz. Die Pleite der drei Sender der Südostschweiz Mediengruppe habe fast zu einem Konkurs geführt. Die Sender Radio Engiadina, Radio Grischa und Tele Südostschweiz hätten einen akkumulierten Verlust von 1,049 Millionen Franken ausgewiesen, heisst es in der neusten Ausgabe der Schweizer Medienzeitschrift. Das Aktienkapital sei darauf auf Null gesetzt und neue Aktien im Wert von 320 000 Franken ausgegeben worden.

«Klartext» fragte beim Südostschweiz-Verleger Hanspeter Lebrument nach. Seine Reaktion: «Es waren ja bloss ein paar Hunderttausend Franken, die verloren gegangen sind und die neu in die Firma gesteckt werden mussten; es kam niemand zu Schaden.» Als einen der Gründe nannte Lebrument auch die höheren Kosten, die nach der Übernahme der Verbreitungsgesellschaft Tele Rätia durch die Swisscom angefallen seien. Gemäss dem Medienmagazin bestreitet die Swisscom diese Behauptung.

Als weiteren Grund für den Misserfolg gab Lebrument die «tief greifende Verschlechterung der Hörerzahlen durch Veränderungen bei der Radio- und Hörerforschung» an; dies habe tiefere Werbeeinnahmen zur Folge gehabt. Der Zeitpunkt für Lebruments Sendersanierung sei gut gewählt, meint der «Klartext» weiter; denn die Südostschweiz-Sender können dank dem neuen Radio- und TV-Gesetz mit jährlich 5,1 Millionen Franken aus dem Gebührentopf rechnen.