Der US-Medienkonzern um das Magazin «Playboy» gerät auf seinem Sanierungskurs immer tiefer ins Minus. Die hohen Kosten für den Konzernumbau und die Werbeflaute bescherten der Firma im Schlussquartal 2008 einen Verlust von 146 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor war das Ergebnis noch fast ausgeglichen gewesen. Der Umsatz brach auch durch den Verkauf von Geschäftsteilen um fast 20 Prozent auf knapp 70 Millionen Dollar ein, wie Playboy Enterprises am Mittwoch in Chicago bekannt gab.
Zwar verzeichnete Playboy im US-amerikanischen TV-Segment und bei Bestellvideos (Video-on-Demand) deutliche Zuwächse. Im klassischen Magazin-Bereich brach der Umsatz aber um 11 Prozent ein.
Ohne einmalige Belastungen etwa für die Sanierung wäre den Angaben zufolge ein kleines Plus angefallen. Zu den finanziellen Turbulenzen kommen bei dem Unternehmen derzeit auch personelle Wirren. Angesichts der Krise hatte erst kürzlich die Tochter des «Playboy»-Gründers Hugh Hefner, Christie, nach über 20 Jahren die Führung abgegeben. Der neue Chef Jerome Kern kündigte nun weitere Einschnitte an.
Im Gesamtjahr 2008 addierten sich die Verluste unter dem Strich auf 156 Millionen Dollar nach knapp 5 Millionen Dollar Gewinn 2007. Der Umsatz fiel um 15 Prozent auf 292 Millionen Dollar.
Mittwoch
18.02.2009