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Sonntag
10.02.2008

Am Montag beginnt in Barcelona der Mobile World Congress, der bis am 14. Februar dauert. Im Mittelpunkt dürfte vor allem das mobile Internet stehen, wobei die schnell wachsenden Märkte Asiens und Afrikas von besonderem Interesse sind. Während Indien und China enorme Zuwächse verzeichnen, müssen sich europäische Anbieter gegen sinkende Umsätze stemmen. Telekom, Vodafone und O2 wollen nun mit Diensten wie mobiles Internet oder Handy-TV gegensteuern und auf den Wachstumspfad zurückfinden. Zudem rücken schnelle Netze und mobiles Banking in den Mittelpunkt.

Erwartet wird im Weiteren, dass erste Prototypen für das von Google initiierte Handy-Betriebssystem Android gezeigt werden. Vom finnischen Handyhersteller Nokia wird erwartet, den Aufbau seines Portals Ovi voranzutreiben: Das gross angekündigte Musikangebot startete bisher erst in Grossbritannien, der Spieledienst N-Gage wurde wegen technischer Schwierigkeiten verzögert. Die Londoner «Times» berichtete nun, das britische Unternehmen Omnifone wolle in Barcelona Nokia die Schau stehlen und ein eigenes Musik-Handy mit Zugang zu Songs der grossen Musikkonzerne vorstellen.

Der weltgrösste Chip-Hersteller Intel dürfte Prototypen seiner mobilen Mini-Computer (MID) mitbringen, die mit den neuen Silverthorne-Prozessoren eine hohe Rechenleistung mit geringem Stromverbrauch verbinden sollen. Bisher scheitert eine breitere Internetnutzung unterwegs unter anderem daran, dass die Geräte die Akkus binnen weniger Stunden leersaugen.

Veranstaltet wird die jährliche Messe von der GSM Association (GSMA), die die Interessen von über 700 Mobilfunkanbietern vertritt. Im vergangenen Jahr - als die Messe noch «3GSM» hiess - kamen rund 50 000 Besucher.