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Sonntag
12.11.2006

Die Kündigung und sofortige Freistellung von Chefredaktorin Sylvia Senz der kirchlichen Mitarbeiterzeitschrift «Reformierte Presse» (RP) ist der vorläufige Höhepunkt von verschiedenen Konflikten, die gegenwärtig die protestantischen Medien beschäftigen. Der «Tages-Anzeiger» berichtete am Samstag darüber, ohne allerdings die genauen Ursachen der Spannungen herauszuarbeiten. Gemäss diesen Darstellungen geht es um Machtkämpfe zwischen kirchlichen Würdenträgern, die um ihren Einfluss fürchten. Aus diesem Grund sollen sie Bestrebungen hintertreiben, die Publikationen «Sämann» (Kanton Bern) und den «Interkantonalen Kirchenboten» zu einem übergeordneten deutschschweizerischen Mantelorgan mit regionalen Zusatzsplits zusammenzulegen. Dieses Projekt unter dem Namen «Reformiert» käme auf eine Gesamtaufgabe von 830 000 Exemplaren, wäre allerdings dem direkten Einfluss lokaler oder regionalen Kirchenoberer entzogen. Zudem entstünde eine Konkurrenz zur RP. - Siehe auch: Reformierte Zeitungen der Deutschschweiz rücken zusammen und Verein «Saemann» steht hinter Projekt «Reformierte Zeitung»