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Mittwoch
18.04.2007

Der Ehrverletzungsstreit zwischen Ringier-Publizist Frank A. Meyer («SonntagsBlick») und SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli («Weltwoche») vor dem Bezirksgericht Horgen ist am Mittwoch unentschieden geblieben. Die Vergleichsgespräche fanden statt, nachdem die Anwälte von Meyer und Mörgeli ihre unvereinbaren Standpunkte nochmals bekräftigt hatten. Es war der zweite Durchgang des Zivilprozesses, den Meyer gegen Mörgeli angestrengt hat. Der Ringier-Publizist fühlt sich in seiner Persönlichkeit verletzt. Anlass des Streits ist eine Kolumne des SVP-Nationalrats und Historikers. Mörgeli bezeichnete Meyer als «Karikatur des gutsituierten Klassenkämpfers, der im Wochentakt antikapitalistische Manifeste abfeuert».

In seiner Klage verlangt der Ringier-Publizist die Feststellung der Persönlichkeitsverletzung, die Veröffentlichung des Urteils in der «Weltwoche», die Löschung des Artikels im Archiv sowie eine Genugtuungszahlung von 10 000 Franken. Wann das Bezirksgericht Horgen sein Urteil fällt, ist unklar. Darüber hinaus könnte der Streit zwischen Meyer und Mörgeli auch Gegenstand eines Strafverfahrens werden. Dafür müsste aber die Rechtskommission des Nationalrats die parlamentarische Immunität des SVP-Politikers aufheben. - Siehe auch: Frank A. Meyer geht gegen Christoph Mörgeli in die zweite Runde