Content:

Sonntag
17.09.2017

Medien / Publizistik

Jelinek «legt Finger in kollektive Wunden»

Jelinek «legt Finger in kollektive Wunden»

Elfriede Jelinek ist mit dem Deutschen Theaterpreis «Der Faust» geehrt worden. Die österreichische Schriftstellerin und Trägerin des Literaturnobelpreises ist im Alter von 70 Jahren für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden.

Die Jury des Deutschen Bühnenvereins hob die provokante und scharfsinnige Seite der Österreicherin hervor, mit der sie sich von Beginn weg einen unverkennbaren Namen gemacht habe. Jelinek sei diejenige Gegenwartsautorin, «der es durch exakte und kontinuierliche Beobachtung gesellschaftlicher Phänomene und deren sezierender Analyse gelingt, den Finger in kollektive Wunden zu legen».

«Der Faust» ist ein undotierter Theaterpreis, der seit 2006 vergeben wird und auf die künstlerische Leistung der Theater aufmerksam machen will.