Die Polizei hat am Mittwochabend nach stundenlangen Verhandlungen in Köln eine Aktion von Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK beim Privatsender RTL beendet. Die Personen hatten von den Verantwortlichen des Senders verlangt, mitgeführte politische Forderungen zu senden.
Am Mittwoch war gegen 16.30 Uhr eine insgesamt 34-köpfige, kurdischstämmige Personengruppe in die Räume der RTL-Redaktion vorgedrungen. Versuche von Sendervertretern, die Besetzer zum Verlassen des Hauses zu bewegen, schlugen fehl. Nachdem der Sender letztlich Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gegen die Personen gestellt hatte, nahm die Polizei ihrerseits Kontakt mit den Besetzern auf. «Eindringlich wurde auf die Gruppe eingewirkt, das Gebäude freiwillig und friedlich zu verlassen», so die Polizei. Darauf hätten die Besetzer jedoch nicht eingehen wollen.
Wie die Kölner Polizei mitteilte, mussten die Personen schliesslich einzeln untergehakt zum Haupteingang geführt werden. In einem Polizeibus wurde die Gruppe dann zum Polizeipräsidium gefahren. Mehrere Angehörige der Gruppierung wehrten sich scheinbar gegen die polizeilichen Massnahmen.
Während des Polizeieinsatzes erlitten zwei der in Gewahrsam genommenen Männer einen Kreislaufzusammenbruch. Eine weitere männliche Person wurde am Fuss leicht verletzt. Diese wurden durch Sanitätskräfte der Feuerwehr ambulant behandelt. Darüber hinaus erlitt eine Frau eine Kopfverletzung, sie wurde in ein Krankenhaus gefahren.