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Montag
16.03.2009

Zu einem kleinen Sturm im Wasserglas hat am Montag eine Anfrage eines SVP-Nationalrats zu einer bevorstehenden schweizerischen Volksabstimmung geführt. Der Walliser Oskar Freysinger hatte in der Fragestunde des Parlaments gefragt, ob der Bundesrat garantieren könne, «dass die Gelder der Steuerzahlenden nicht für die Kampagne zur Unterstützung der Einführung von biometrischen Pässen ausgegeben werden, die von der Kommunikationsagentur Furrer.Hugi & Partner AG geleitet wird, welche bereits in der Vergangenheit für den Bund gearbeitet hat». Dies sei «selbstverständlich» der Fall, antwortete ihm Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf, worauf das Thema erledigt war. Eine ähnlich gelagerte Frage des grünen Aargauer Nationalrats Geri Müller konnte aus Zeitgründen nicht mehr behandelt werden.

Die beiden Anfragen hatten sich mit dem Komitee «Ja zur Reisefreiheit» befasst, «eine einfache Gesellschaft mit einem eigenen Postcheque-Konto, das im Auftrag des Kopräsidiums durch unsere Agentur Furrer.Hugi betrieben wird», präzisierte dazu die Agentur Furrer.Hugi. «Eine ganz normale Angelegenheit», betonte Agentur-Mitinhaber Andreas Hugi gegenüber dem Klein Report. «Wir sind jederzeit in der Lage, die Kosten und die Geldströme offenzulegen. Selbstverständlich - und diese Frage erstaunt uns sehr - fliesst kein Geld von irgendwelchen Bundesstellen an das Abstimmungskomitee.»

Das kleine Geplänkel kann ein Hinweis auf den bevorstehenden Abstimmungskampf zum Thema der biometrischen Pässe sein. Die Agentur Furer.Hugi schloss eine Information zum Thema mit folgenden Worten: «Als Agentur verpflichten wir uns der vollen Transparenz. Dieser Transparenz ist das gegnerische Komitee im Umfeld der Webseite Freiheitskampagne.ch offenbar nicht verpflichtet: Es ist nämlich nicht eruierbar, wer die Köpfe des Contra-Komitees sind.»