Der Aarauer Schriftsteller Klaus Merz erhält den mit 25 000 Franken dotierten Gottfried-Keller-Preis 2004. Die Auszeichnung ist der älteste und höchstdotierte Schweizer Literaturpreis nach dem Grossen Schiller-Preis. Merz gehöre «zu den herausragenden Lyrikern und Erzählern», heisst es in der Jurybegründung. «Mit grausam genauem Blick und bewegender Einfühlung holt Merz die Welt einfacher Menschen vor die Leser und steigert das Alltägliche ins Visionäre». Merz, 1945 in Aarau geboren, debütierte 1967 mit «Mit gesammelter Blindheit». Sein bisher grösster Erfolg war 1997 «Jakob schläft». Am Samstag erscheint sein elftes Werk, «Löwen Löwen. Venezianische Spiegelungen». Merz erhielt unter anderen den Solothurner Literaturpreis 1996, den Hermann-Hesse-Literaturpreis 1997 und den Prix Littéraire Lipp 1999.
Eine Ehrengabe von 8000 Franken geht an den deutschen Literaturwissenschafter Jochen Greven, den «Doyen der internationalen Robert-Walser-Forschung», wie die Martin-Bodmer-Stiftung mitteilte. Die Verleihung erfolgt am 13. März in Zürich im privaten Rahmen.
Dienstag
10.02.2004