Zu einigen spezifischen Finanzfragen gab der CEO der Goldbach Media AG, Klaus Kappeler, in der Dezemberausgabe der Zeitschrift «Swiss Equity» Auskunft. Kappeler schliesst weitere Finanzierungsschritte nach der Beteiligung von «3i» nicht aus. «3i» sei für Goldbach Media AG eine Kombination aus Finanz- und strategischem Investor. Die Gesellschaft verfüge über 2500 Beteiligungen in Europa, und dieses Netzwerk stehe seiner Firma nun zur Verfügung, so Kappeler. Speziell wies er auf den Bereich Mobile Marketing hin, in dem «3i» über 15 Beteiligungen verfüge. «Von diesem Know-How werden wir profitieren, wenn wir diesen Bereich durch eine Gründung einer Tochtergesellschaft auf 1. Januar ausbauen.»
Kappeler betonte, dass seine Firma nur mit dem Finanzinvestor «3i» über eine Beteiligung verhandelt habe. Er erklärte weiter, dass seine Firma nicht mit einer negativen Eigenkapitalausstattung zu kämpfen habe, sondern im Gegenteil über ein positives Eigenkapital verfüge. Dies weil die Aktionärsdarlehen seiner Firma langfristige und nachrangige Darlehen seien. Die dünne Eigenkapitaldecke soll aus eigener Kraft gefestigt werden. Seine Firma werde das Jahr 2004 mit einem respektablen Gewinn abschliessen. Dies bedeute einen kräftigen Schub, sowohl beim Ebit als auch beim Net Profit.
Kappeler gab bekannt, dass seine Firma ein grösseres Aktienpaket zurückgekauft und weiterplatziert hat. Wer der Verkäufer war, wollte er allerdings nicht sagen. Zu den elektronischen Medien sagte er, dass im TV-Bereich das Branchenwachstum bei 5 bis 6% liege. «Wir liegen etwa ein 1 bis 2% darüber. Im Radiogeschäft wächst die Branche eher schwach. Unser Wachstum liegt bei über 40%.»
Und wie will er auf die neue Konkurrenz in den elektronischen Medien reagieren, namentlich auf die Publigroupe? «Ich bin stolz, dass mein ehemaliger Arbeitgeber nun merkt, dass sich der Markt für elektronische Medien belebt. Und ich freue mich auf einen fairen und innovativen Wettbewerber. Denn der Eintritt der Publigroupe wird diesen Markt sicher beflügeln. Immerhin gingen dem Printbereich in den letzten Jahren rund 800 Mio. Werbefranken verloren. Diese können wir nun gemeinsam in den elektronischen Medien zurückholen», sagte Kappeler.
Samstag
11.12.2004