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Sonntag
10.06.2007

Der einstige deutsche Medienmogul Leo Kirch hat offenbar beim Landgericht München eine Zahlungsklage gegen die Deutsche Bank eingereicht; dies berichtet das Nachrichtenmagazin «Focus» in der neuesten Ausgabe. Es geht dabei um Äusserungen des damaligen Chefs der Deutschen Bank, Rolf Breuer, der Anfang 2002 in einem Interview die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe bezweifelt hatte. Kirch bezeichnet dies als Auslöser für die Pleite seines Medienkonzerns und fordert 1,6 Milliarden Euro Schadenersatz.

In der langen juristischen Auseinandersetzung hatte der deutsche Bundesgerichtshof zwar entschieden, dass die Deutsche Bank und Breuer selbst grundsätzlich für Schäden haften, die der Kirch-Gesellschaft Printbeteiligungs GmbH durch Breuers Aussagen entstanden sind. Bevor Kirch von der Deutschen Bank jedoch Geld bekommt, muss er in einem neuen Prozess nachweisen, dass das Interview bei der Gesellschaft tatsächlich Schäden verursacht hat. Anfang des Jahres hatte die Deutsche Bank eine Schadenersatzforderung Kirchs in Höhe von 1,4 Milliarden Euro als «gegenstands- und substanzlos» zurückgewiesen. Sie kündigte damals auch an, einer Klage «entschieden entgegenzutreten».