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Dienstag
13.08.2002

Die Verlage Springer und Bauer bleiben wahrscheinlich im Bieter-Wettbewerb um die insolvente KirchMedia. Obwohl das Konsortium sein niedriges Angebot bisher nicht aufgestockt habe, dürften die beiden Verlage möglicherweise einen tieferen Blick in die Bücher werfen, hiess es in Finanzkreisen. Am Freitag waren drei Bieter für die Endrunde im Bieterwettstreit ausgewählt worden, schreibt die dpa. Das Konsortium um Springer und Bauer befand sich mit seinem Gebot von 1,4 Milliarden Euro dem Vernehmen nach eigentlich nicht darunter. Ein Zuschlag für das Konsortium Springer/Bauer, dem auch die HypoVereinsbank und der Spiegel Verlag angehören, galt in Branchenkreisen lange als Ideallösung, da eine Übernahme durch ausländische Investoren politisch nicht unbedingt erwünscht sei. Allerdings kam die Gruppierung bei der geheimen Abstimmung am Freitag nicht in die nächste Runde. Am Ende dürfte aber nicht nur die Höhe des Gebots eine Rolle spielen. Auch die strategischen Konzepte müssten eine Rolle spielen. Daher werde womöglich auch dem Verlags-Konsortium eine erweiterte Due Diligence gewährt. Es sei möglich, dass die beiden Verlage dann ihr Angebot nach einer genaueren Sichtung der Bücher erhöhten. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» hat das Konsortium aus Commerzbank und dem Hollywood-Studio Columbia mit einem vorläufigen Angebot von 2,3 Mrd. Euro offiziell die zweite Runde erreicht. Ferner sei das gemeinsame Gebot des US- Medienunternehmers Haim Saban und des französischen Medienkonzerns TF1 in Höhe von 2,6 Mrd. Euro berücksichtigt worden. Dritter im Bunde sei eine Gruppe von Altgesellschaftern um die Investmentbank Lehman Brothers (2,5 Mrd Euro). Alles zu KirchMedia im Archiv