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Dienstag
14.10.2003

Im Zusammenhang mit der Insolvenz der einstigen Kirch-Gruppe hat die Staatsanwaltschaft München am Dienstag mehrere Objekte in Deutschland und der Schweiz durchsucht. Die Aktion habe sich gegen eine grössere Zahl von Beschuldigten gerichtet und umfasste insgesamt 13 Objekte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Hintergrund sei der Verdacht auf Untreue sowie Bankrottstraftaten. Unter anderem gehe es um zwei Beraterverträge in der Grössenordnung von insgesamt 8 Mio. Euro. Beteiligt waren 6 Staatsanwälte und rund 30 Kriminalbeamte.

Die KirchMedia war nach Angaben eines Unternehmenssprechers nicht in die Durchsuchungen einbezogen. Gegenstand der Durchsuchungen seien zudem mehrere dem Aktiengesetz widersprechende Darlehensvergaben mit einem Mindestschaden von gegenwärtig 50 Mio. Euro gewesen, hiess es. Nähere Informationen will die Staatsanwaltschaft erst geben, wenn die umfangreichen Beweismittel ausgewertet worden seien. Dies werde wegen der Komplexität der Gesellschafterverhältnisse erfahrungsgemäss einige Monate in Anspruch nehmen. Alles zur Kirch-Pleite im Archiv