Der Deutschen Bank steht am Mittwoch voraussichtlich eine turbulente Generalversammlung bevor. Dabei geht es einmal mehr um Verwaltungsratspräsident Rolf Breuer, der sich öffentlich über die Kreditwürdigkeit des Medienunternehmens von Leo Kirch geäussert und damit aus Sicht Kirchs den Zusammenbruch des Unternehmens ausgelöst hatte. In diesem Streit wollen Kirchs Anwälte den früheren Vorstandssprecher in die Mangel nehmen.
Zusätzlich angeheizt wird das Klima durch verbreitete Kritik am geplanten Abbau von 6400 Stellen. Die Gewerkschaft ver.di erwartet mindestens 150 Bankangestellte. Kleinaktionäre wollen zudem mit mehreren Gegenanträgen die Entlastung von Vorstand und Verwaltungsrat verhindern. Der Chef der Deutschen Bank, der Schweizer Josef Ackermann, hatte die Pläne im Februar gleichzeitig mit einem Milliardengewinn für 2004 öffentlich gemacht. «Die Massnahmen sind schmerzhaft, aber wir haben keine Alternative», sagte Ackermann, der sein Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25% in diesem Jahr auch durch den Stellenabbau erreichen will.
Dienstag
17.05.2005