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Sonntag
20.05.2007

Der einstige Medienmagnat Leo Kirch wird von der Deutschen Bank laut dem «Spiegel» rund 1,6 Milliarden Euro Schadenersatz vor Gericht fordern. Kirch werde die Klage Anfang der Woche beim Landgericht München einreichen, schreibt das Hamburger Nachrichten-Magazin in seiner neuen Ausgabe. Es gehe nach wie vor um die Äusserungen des damaligen Chefs der Deutschen Bank, Rolf Breuer, der Anfang 2002 in einem Interview die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe bezweifelt hatte. Kirch bezeichnet dies als Auslöser für die Pleite des Medienkonzerns.

In der langen juristischen Auseinandersetzung hatte der Bundesgerichtshof 2006 zwar entschieden, dass die Deutsche Bank und Breuer selbst grundsätzlich für Schäden haften, die der Kirch-Gesellschaft Printbeteiligungs GmbH durch Breuers Äusserungen entstanden sind. Bevor Kirch von der Deutschen Bank jedoch Geld bekommt, muss er in einem neuen Prozess nachweisen, dass das Interview bei der Gesellschaft tatsächlich Schäden verursacht hat. Anfang des Jahres hatte die Deutsche Bank eine Schadenersatzforderung Kirchs in Höhe von 1,4 Milliarden Euro als «gegenstands- und substanzlos» zurückgewiesen.