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Donnerstag
08.12.2005

Ein «Hot Item» wie der iPod, ein Produkt, das alle haben wollen, fehlt laut der Einschätzung von Valora-Chef Peter Wüst im Angebot des Schweizer Kioskbetreibers mit zur Zeit 1128 Verkaufsstellen in der Schweiz. Früher waren es die Telefonkarten, mit denen das Unternehmen 100 Mio. Franken Umsatz im Jahr gemacht habe, erzählt er in der neuesten Ausgabe des Nachrichtenmagazins «Facts» (jetzt ist der Telefonkarten-Umsatz noch halb so hoch). Auch bei den Tabakprodukten schwinden die Umsätze, weniger wegen der Rauchverbote als wegen der massiven Erhöhung der Zigarettenpreise, sagte Wüst weiter: «Dieses Jahr geht unser Tabakabsatz um 8% zurück, für 2006 rechnen wir mit einem Minus von 6%», zitiert ihn «Facts» (auf der Basis von 400 Mio. Franken Umsatz im Jahr 2004).

Unter den im Interview erwähnten neuen Produkten und Angeboten scheint das «Hot Item» indes nicht zu sein: Die bereits gestarteten Minibistros kann er sich «in einem grösseren Ausmass» vorstellen, Rauchentwöhnungsprodukte wie Kaugummi will sich Peter Wüst ansehen, Billigzigaretten hat er schon und denkt bei Erfolg an «das eine oder andere» weitere Produkt, und bei zusätzlichen Eigenmarken kommen ihm Süssigkeiten in den Sinn. Vor allem aber hofft er, dass nächstes Jahr die Restrukturierungs-Massnahmen (Aufhebung von Kiosken) greifen sollen, was dann auch die Aktie «wieder sexy» machen soll, wie er sich wünscht. - Mehr dazu: Aktionstag gegen Kiosk-Abbau bei Valora, Übernahmegerüchte um Kiosk-Betreiber Valora und Valora mit Gewinneinbruch im 1. Halbjahr