Die Verbindung von Click-and-Mortar setzt sich als Businessmodell auch beim Filmverleih durch. Seit acht Monaten bietet der DVD-Verleih Amango die Auswahl seiner Silberscheiben per Internet an und schickt sie seinen bereits 20 000 Kunden per Post zu. So einfach funktioniert das von Andreas Polizas aufgebaute Geschäft: Seine Kunden bestellen ihre DVDs online und bekommen sie im Briefumschlag nach Hause geliefert, wo sie die Filme behalten können, so lange sie wollen. Wird eine DVD zurückgeschickt, kommt die nächste, schreibt die «Financial Times Deutschland» («FTD») in ihrer Mittwochausgabe. Bis Ende Jahr will Amango bereits 100 000 Kunden bedienen.
Rasant verläuft die Marktentwicklung dank des Booms beim Verkauf von DVD-Playern. 2003 stiegen die Umsätze um 86%. Mittlerweile stehen in deutschen Haushalten 13,2 Millionen Geräte herum, sagt das Marktforschungsunternehmen GfK. Und auch die Zahl der Deutschen, die sich im Internet bewegen, ist inzwischen auf knapp 34 Millionen gestiegen, 1,8 Millionen mehr als 2003. «Die Schnittmenge dieser beiden Gruppen sind unsere potenziellen Kunden», wird Poliza in der «FTD» zitiert. «Die Marktdaten haben für das Modell gesprochen.»
Diese Businessidee ist dem börsennotierten US-Marktführer Netflix abgeschaut, der an die 1,5 Millionen Kunden bedient und im vergangenen Jahr 272 Mio. US-Dollar Umsatz erwirtschaftete sowie zum ersten Mal seit der Gründung 1999 einen Gewinn von 6,5 Mio. US-Dollar verbuchte.
Mittwoch
30.06.2004