Giusep Fry, Betreiber des Kino am Berg auf dem Zürcher Üetliberg, gibt nicht auf. Mit einer Beschwerde gelangt er nun ans Verwaltungsgericht. Die Regierung hatte einen Rekurs gegen die Bewilligung für das Openair-Kino gutgeheissen. Im Juni hatte der Regierungsrat den Rekurs des Vereins Pro Üetliberg und weiterer Organisationen gegen die Bewilligungen für das Kino am Berg gutgeheissen. Die bereits erteilten Baubewilligungen wurden aufgehoben. Gegen diesen Entscheid wehrt sich nun Fry, wie er am Freitag mitteilte.
Der Kinobetreiber und Gastronom macht geltend, dass sein Kinoprojekt gleichzeitig einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Üetlibergs und zur Sicherhung von Arbeitsplätzen während der ruhigen Sommerzeit leiste. Ausserdem habe es keine Auswirkungen für Anwohner oder Besucher, heisst es weiter. Seinen Entscheid hatte der Regierungsrat damit begründet, dass die Baubewilligungen der Gemeinde Stallikon sowie der kantonalen Volkswirtschafts- und Baudirektion dem eidgenössischen Raumplanungsgesetz widersprächen. Es fehle die landschafts- und lärmschutzrechtliche Bewilligung.
Im Sommer 2004 waren 7737 Personen auf den Zürcher Hausberg gekommen, um die 22 Filme zu sehen. Bereits damals hatten Umweltorganisationen und Anwohner gegen das Kino am Berg rekurriert und erfolgreich eine Reduktion der Sitzplätze von 708 auf 350 erstritten. Im Februar 2005 wurden die Kinobetreiber mit 5000 Franken gebüsst, weil sie 120 Klappstühle zu viel aufgestellt hatten. Fry schuf darauf für diesen Sommer mit dem Schlemmer-Kino eine Alternative zur ursprünglich geplanten zweiten Auflage des letztjährigen Kino am Berg. Auf der Terrasse des Uto Kulm können rund 300 Gäste essen und gleichzeitg einen Film schauen, wie der Kinobetreiber erklärte. Siehe auch: Regierungsrat heisst Rekurs gegen Bewilligung für «Kino am Berg» gut
Samstag
06.08.2005