Die Besucherzahlen haben sich 2011 stabilisiert. Sie sind minimal von 15 Millionen (2010) auf 15,2 Millionen Eintritte (2011) geklettert. Das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent. Rolf Breiner, Filmexperte des Klein Reports, zieht Bilanz.
Klarer Spitzenreiter und erfolgreichster Spielfilm - aus Schweizer Produktionssicht - ist das Sozialdrama «Der Verdingbub». Gegen Jahresende werde die 200 000-Besuchermarke geknackt, frohlockt Karin G. Dietrich vom Verleih Ascot-Elite gegenüber dem Klein Report. «Auch unser Film `Hoselupf` (mit Beat Schlatter und anderen Sägemehl-Grössen) hat sich mit 42 000 Besuchern toll geschlagen.»
Das Drama um den geknechteten Verdingbub von Markus Imboden errang laut Procinema im Jahresranking den 17. Rang. Im Vergleich: Im Jahr 2010 war «Sennentuntschi» mit 138 000 Zuschauern (28. Stelle) der erfolgreichste Schweizer Film. Den zweiten Platz unter den Schweizer Produktionen 2011 erreichte «La petite chambre» (76 000 Zuschauer), gefolgt von den Dokumentarfilmen «Hoselupf» (39 600 Eintritte), «Vol spécial» (26 700) und «Arme Seelen» (25 000). Der Schweizer Film erkämpfte sich 2011 einen Marktanteil von 4,4 Prozent, 2010 waren es mehr (5,46 Prozent).
Insgesamt betrachtet waren vor allem Sequels und 3D-Produktionen im Jahr 2011 erfolgreich. Dabei schwangen «Harry Potter 7: The Deathly Hallows 2» (516 000 Eintritte), «Hangover Part II» (507 000) und «Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides» (486 000) obenaus. Gegenüber den Hollywood-Blockbustern ist das europäische Kino auf dem Vormarsch. Der vierterfolgreichste Film 2011 war immerhin «The King`s Speech».
Auf der Erfolgsspur befinden sich zudem 3D-Filme. Von über 500 in Schweizer Kinos gestarteten Filmen waren 36 immerhin 3D-Werke, sie heimsten einen Marktanteil von 21 Prozent oder 3,2 Millionen Eintritte ein.