KI und Online-Betrug nehmen in der Schweiz rasant zu. Auch die Hassrede im Internet ist auf dem Vormarsch. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage zur Internetnutzung des Bundesamtes für Statistik (BfS).
Ganze 3,2 Millionen Personen haben 2025 generative KI genutzt. «Bei vielen von ihnen kamen die entsprechenden Tools sogar sehr häufig zum Einsatz: 36% der Personen, die KI nutzten, griffen täglich auf sie zurück, 34% taten dies mindestens einmal pro Woche.»
Genutzt wird KI vor allem um Texte schreiben oder Bilder zeichnen zu lassen. Angesichts der Tatsache, dass es KI erst seit drei Jahren für den allgemeinen Gebrauch gebe, erscheint den Statistikern die Nutzungshäufigkeit «umso höher».
Bei den 15- bis 24-Jährigen greifen inzwischen sogar 80 Prozent auf die KI zurück.
Am häufigsten werden die Systeme zu privaten Zwecken eingesetzt (38% der Bevölkerung). Im Beruf nutzen es 31%. In den Schulen und Hochschulen sind es sogar 75%.
63% der Personen mit einem Hochschulabschluss verwenden generative KI. Bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung sind es nur 17%.
Dass KI eher eine Männersache sei, stimmt nur im Blick über alle Generationen hinweg. In den Altersgruppen unter 30 Jahren nutzen Frauen und Männer KI-Tools genauso oft.
Es gibt aber nach wie vor auch noch jenen Drittel der Bevölkerung, der für sich keinen Nutzen in der KI sieht, zeigen die Ergebnisse.
Auch der Online-Betrug stieg in diesem Jahr sprunghaft an. Der Anteil der Personen, die kürzlich betrügerische Nachrichten erhalten haben, ist von 51% auf 61% angestiegen. Insgesamt waren das 4,4 Millionen Personen.
Finanzielle Verluste haben im laufenden Jahr 250‘000 Personen erlitten. Deren Anteil lag 2021 noch bei 1,7% und verdoppelte sich bis 2025 auf 3,4%.
Auch die Hassbotschaften nehmen weiter zu, 42% der Bevölkerung gaben an, in den sozialen Medien oder auf Informationsseiten «feindselige» oder «abwertende» Botschaften gesehen zu haben. Dies entspricht einem Anstieg von 4,5 Prozentpunkten.



