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Montag
18.05.2009

Die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi muss sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit einem Prozess stellen, in dem ihr weitere fünf Jahre Haft drohen. Das im berüchtigten Gefängnis Insein tagende Gericht lehnte am Montag den Antrag ihrer Verteidiger ab, die Öffentlichkeit und Medien zuzulassen. Auch den Botschaftern Deutschlands, Frankreichs, Grossbritanniens und Italiens sowie einem australischen Diplomaten wurde der Zutritt verwehrt. Einzig ein amerikanischer Konsul durfte nach Angaben der US-Botschaft das Gefängnis betreten, weil sich unter den insgesamt vier Angeklagten auch ein US-Bürger befindet.

Die Friedensnobelpreisträgerin und zwei ihrer Mitarbeiterinnen werden beschuldigt, gegen die Auflagen des noch bis zum 27. Mai dauernden Hausarrests verstossen zu haben, als der 53-jährige William Yettaw sich Zugang zu Suu Kyis an einem See gelegenen Haus verschaffte. Yettaw soll den See durchschwommen, Suu Kyis Haus heimlich betreten und sich zwei Tage dort aufgehalten haben. Beschuldigt wurde er des unerlaubten Zutritts in eine Verbotszone und des Verstosses gegen das Einwanderungsrecht. Auch ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.