Die «Weltwoche» soll nach der Kündigung ihres Chefredaktors Roger Köppel, der zur «Welt» wechselt, «keine Neuausrichtung» erfahren, erklärte Jean-Frey- CEO Filippo Leutenegger an einem spontan einberufenen Mediengespräch vom Dienstag. Angesprochen auf den in den vergangenen Monaten monierten «scharfen Rechtskurs» des Wochenblattes sagte er, dieses habe unter Köppel einen erfolgreichen und interessanten Kurs gefahren. In Einzelfällen habe Köppel «übers Ziel hinausgeschossen». Er wolle das Blatt, das inhaltlich noch nicht konsolidiert sei, publizistisch und nicht politisch definieren, betonte Leutenegger. Auch der neue Chefredaktor (oder die neue Chefredaktorin?), der bis zum Sommer gefunden sein soll, müsse auf «die intelligente Analyse» setzen, soll «Tabuthemen aufgreifen» und auch «polarisieren». Den genauen Stempel werde aber der neue Chefredaktor dem Blatt aufdrücken, sagte Leutenegger.
Dienstag
24.02.2004