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Sonntag
02.04.2006

In der Stadt Bülach im Kanton Zürich hat am Sonntag eine weitere Schweizer Premiere stattgefunden: Nach der ersten SMS-Abstimmung im Oktober, konnten die Stimmberechtigten nun auch den Stadtrat und das Gemeindeparlament per Handy wählen. Nur gerade 28 Personen - weniger als ein Prozent der abgegebenen Stimmen - entschieden sich, per SMS zu wählen. Über das Handy zu wählen sei eine anspruchsvolle Übung, sagte Ko-e-Voting-Projektleiterin Elisabeth Prader am Sonntag auf Anfrage. Die Leute seien es sich zudem nicht gewohnt.

Will jemand nur eine Liste einlegen, sei das Vorgehen aber einfach. Kompliziert wird es hingegen, wenn panaschiert, kumuliert und gestrichen wird. Dann ist laut Prader das Handy das falsche Medium. Wählen per Internet sei hingegen sehr einfach - fast noch einfacher als den Zettel von Hand auszufüllen, sagte Prader weiter. An den Erneuerungswahlen in Bülach gaben denn auch 700 Personen ihre Stimmen über das Internet ab. Insgesamt wurden 21% der Stimmen elektronisch abgegeben. Die Wahlen per Internet und SMS waren laut Prader erfolgreich. Probleme habe es kaum gegeben. Auch seien im Vorfeld nur wenige Fragen aufgetreten. Die Bülacher Stimmberechtigten hätten inzwischen Routine bei der elektronischen Stimmabgabe.