Sowohl die die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) als auch die Marktakteure sind sich einig, dass es keinen runden Tisch mehr zu den Glasfasernetzen mehr braucht. Die Ziele seien erreicht worden, heisst es einer Mitteilung der ComCom. «Der Netzaufbau erfolgt nun koordiniert und ohne Doppelspurigkeiten.» In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden einheitliche technische Standards für die hausinterne Verlegung von Glasfasern bis in die Wohnungen erarbeitet. Hauseigentümer und Netzbetreiber verfügen zudem über einen Mustervertrag, der die rechtlichen und finanziellen Aspekte von Fibre-to-the home (FTTH)-Installationen in Wohnliegenschaften regelt.
Noch in diesem Jahr soll eine gemeinsame Plattform für Bestellungen und Kundenmutationen im Glasfaserbereich definitiv in Betrieb gehen. «Damit können Konsumentinnen und Konsumenten künftig ohne Probleme ihren Anbieter wechseln», heisst es in der Mitteilung der ComCom weiter.
Ins Leben gerufen wurde der runde Tisch im Juni 2008 von der ComCom, um Fragen zur Erschliessung der Haushalte mit Glasfasernetzen zu erörtern. Ziel war es zu verhindern, dass Monopole entstehen, die den Zugang für andere Telekommunikationsanbieter erschweren und den Wettbewerb behindern. Gleichzeitig sollte mit dem runden Tisch ein effizienter Netzaufbau ermöglicht werden.
Nachdem sich der Breitbandausbau in erster Linie auf die bevölkerungsreichen Gegenden beschränkte, soll er nun auch in Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte vorangetrieben werden. Zu diesem Zweck hat das Bakom eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Übersicht über die verschiedenen verfügbaren Technologien zur Versorgung der Schweiz mit modernen Telekommunikationsnetzen erstellen wird.