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Ein Stromausfall im Internationalen Broadcasting Center (IBC) des europäischen Fussballverbandes Uefa in Wien hat am Mittwochabend während des Halbfinals Deutschland-Türkei zu einem minutenlangen Bild- und Tonausfall bei verschiedenen TV-Anstalten geführt. Vom IBC-Center gehen alle TV-Bilder in die Welt. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und der österreichische Sender ORF übernahmen kurzfristig die Bilder des Schweizer Fernsehens, das als einziger Sender die Genehmigung für die direkte Abnahme der Bilder aus dem Stadion in Basel von der Uefa hatte. Dazu schaltete sich der Kommentator per Telefonleitung zu.

Das ZDF, das mit Rekordquoten rechnen darf, da die deutsche National-Elf auf dem Rasen kickte, wird sich den Bilder-Krieg mit der Uefa in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr bieten lassen. Es handle sich um einen «äusserst bedauerlichen Vorfall, der zu einer grundsätzlichen Diskussion über die Fernsehleitungswege bei einem solchen Grossereignis führen sollte», wird ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz in der Mitteilung zitiert. Der Bildausfall ist ein weiterer «Tolggen» im Reinheft der Uefa, die sich mit dieser Europameisterschaft eine ganze Reihe von Image-Schäden geleistet hat.