Viscom, der Schweizerische Verband für visuelle Kommunikation, und die Gewerkschaften Syndicom und Syna informierten in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch über die jährlichen Lohnverhandlungen in der grafischen Industrie. Die drei Parteien stellen übereinstimmend fest, dass die schweizerische grafische Industrie unter strukturellen Problemen leidet. Die Wertschöpfung sei im zweiten und dritten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent beziehungsweise 9 Prozent zurückgegangen.
Die Schlussfolgerungen beziehungsweise Forderungen fallen dann aber naturgemäss unterschiedlich aus: Viscom spricht sich aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage gegen eine allgemeine Empfehlung zur Lohnanpassung 2012 aus. Die Gewerkschaften ihrerseits fordern Lohnerhöhungen von 100 Franken pro Monat für alle Beschäftigten in der grafischen Industrie.
«Angesichts dieser Ausgangslage haben die Firmen (Unternehmungsleitung und Arbeitnehmervertretung) in Abhängigkeit ihrer wirtschaftlichen Perspektiven Lohnverhandlung zu führen und über Lohnerhöhungen zu entscheiden», wie es in der Mitteilung abschliessend heisst.