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Montag
20.12.2004

Die Kunstsprache Rumantsch Grischun wird von der Bevölkerung nur schlecht akzeptiert. Das zeigen Konsultativabstimmungen in rätoromanischen Bündner Gemeinden. Die einheitliche Schriftsprache wird als Schulsprache mehrheitlich abgelehnt. 28 von 81 oder etwa ein Drittel der romanischsprachigen Gemeinden folgten im letzten Halbjahr einer Petition der Jungen CVP Surselva und stimmten darüber ab, ob das Rumantsch Grischun ab 2010 Schulsprache werden soll. In 22 Gemeinden sprach sich die Bevölkerung gegen das Rumantsch Grischun aus, wie die Junge CVP Surselva am Montag mitteilte.

Die Einführung der Einheitssprache in der Schule begrüssen nur die fünf Gemeinden Luven, Schlans, Stierva, Tiefencastel und Tschierv. Eine Gemeinde will erst nach Vorliegen des Konzepts der Bündner Regierung über das Rumantsch Grischun in der Schule abstimmen. Vier Gemeinden erklärten ausdrücklich, nicht über die Frage befinden zu wollen.