Content:

Freitag
02.05.2008

Das Schweizer Fernsehen strahlt im Rahmen einer Sonntagabend-Reihe von Schweizer Filmen (letztes Beispiel «Cannabis» von Niklaus Hilber) am 4. Mai den Streifen «Jimmie» von Tobias Ineichen aus. Es ist ein sogenannt «schwieriger Film», da der junge Joel Basman (zusammen mit Hanspeter Müller auch in «Cannabis») darin einen autistischen Jungen spielt. Doch Filmleiterin Madeleine Hirsiger vom deutschsprachigen Schweizer Fernsehen ist überzeugt, dass dem einheimischen Publikum auch anspruchsvolle Kost zuzumuten ist.

«Wir haben das Zuschauerpotenzial, das auch schwierige Filme annimmt», sagte sie im Gespräch mit dem Klein Report bei der Premiere. Was für die Fernsehzuschauer gilt, scheint aber für das Kinopublikum anders zu sein: Auf die Frage, wie es mit einer Kinoauswertung von «Jimmie» stehe, wich Hirsiger etwas aus: «Da müsste sich erst ein Verleih melden», sagte sie. Vielleicht ändert sich das ja noch, wenn die von Hirsiger erhoffte gut Einschaltquote am 4. Mai erreicht wird.

Da würde sich Peter Reichenbach von C-Films nicht wehren, der «Jimmie» zusammen mit Anita Wasser produziert hat. Immerhin kommt seine neuste Produktion im Sommer ins Kino, der jüngste Film von Sabine Boss («Undercover» und «Ernstfall in Havanna»). Er heisst vorläufig noch «Das Geheimnis von Murk» und befasst sich auf lockere humorige Art mit magischen Kornkreisen, deren Vermarktung und zwischenmenschlichen Diskrepanzen. Verleiher Felix Hächler von der Zürcher Filmcoopi stellte gegenüber dem Klein Report allerdings einen wichtigen Punkt klar: «Sicher wirds einen griffigeren Filmtitel geben.»