Kein Plakat des Jahres - dafür vier Sieger in den vier Kategorien Kultur, Public Service, kommerzielle Einzelsujets und kommerzielle Serien. Anlässlich der APG Poster Night wurden die Gewinner des Wettbewerbs Plakat des Jahres bekannt gegeben. Die Jury des eidgenössischen Departements des Innern EDI hat jedoch kein Plakat des Jahres gewählt. Lorette Coen, Präsidentin der Jury, erklärte gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag: «Keine der zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten vermochte den hohen Kriterien zu genügen.» Wie bereits bei anderen nationalen und internationalen Wettbewerben habe festgestellt werden müssen, dass «das wirtschaftlich unsichere und düstere Jahr 2003 in der Werbebranche deutliche Spuren hinterlassen» habe.
Es seien deutlichen weniger Sujets eingereicht worden. Diese quantitative Einschränkung habe sich auf den Reichtum des Schaffens ausgewirkt. «Die Jury hat die Pflicht, zur Auszeichnung Plakat des Jahres Sorge zu tragen. Sie steht in der Verantwortung, diese nur zu vergeben, wenn absolut keine Bedenken bestehen. Die Jury war sich beim einstimmigen Entscheid dieser Verantwortung bewusst», so die Präsidentin.
In der zweiten Auflage nach der Restrukturierung des Wettbewerbs «Plakat des Jahres» hatte die Jury über 800 eingegangene Plakate zu bewerten und setzte je vier jeder Kategorie auf die Shortlist. Die Kategoriensieger:
Kultur: Familie Schroffenstein/Schauspielhaus Zürich/Grafik Alex Trüb, Zürich
Public Service: Terre des hommes/Werbeagentur Publicis AG, Zürich
Kommerzielle Einzelsujets: Campari/Werbeagentur Guye Benker, Zürich
Kommerzielle Serien: SBB Schweizerische Bundesbahnen AG/Werbeagentur Jung von Matt/Limmat AG, Zürich.
Den vom EDI mit 15 000 Franken dotierten Preis für besondere Verdienste um das Plakatschaffen in der Schweiz erhielt die Plakatsammlung des Museums für Gestaltung in Zürich.
Donnerstag
15.04.2004