Fussballspiele und andere TV-Übertragungen auf dem Mobiltelefon könnten sich laut einer Untersuchung in der Schweiz als Flop erweisen. Laut der auf Kommunikationsforschung und Medienberatung spezialisierten Firma Publicom hat die Befragung von 1200 Schweizer Handybenützern ergeben, dass das Interesse für Service-Informationen aus dem Verkehrs- und Freizeitbereich am grössten sei. Die Schweizer Handybenützer seien bereit, im Durchschnitt rund 130 Franken pro Jahr zusätzlich für mobile Datendienste auszugeben. Daraus hat Publicom abgeleitet, dass sich die mit solchen Angeboten zu erzielenden Umsätze innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 900 Millionen Franken verdreifachen können, sofern genügend attraktive Angebote zur Verfügung stehen. Laut der Untersuchung gelten jene Dienste als attraktiv, die die spezifischen Vorteile der mobilen Kommunikation nutzen, während Angebote, die über andere, bereits bestehende Kanäle verfügbar sind, auf deutlich weniger Akzeptanz stossen. Deutlich besser als Handy-TV stehen die Chancen für Bezahl- und einfache Bankdienste. Voraussetzung sind allerdings entsprechende Sicherheitsnormen und technische Standards, die derzeit in der Schweiz noch fehlen.
Montag
22.05.2006