Die Fluggesellschaft Air Canada hat laut Presseberichten den Schriftsteller Salman Rushdie zur unerwünschten Person erklärt. Die Airline habe Mitarbeiter und Reisebüros in einem Rundbrief angewiesen, keine Tickets mehr an den Autor zu verkaufen, berichteten am Montag mehrere kanadische Zeitungen. Weil für den von einem islamischen Todesurteil bedrohten Schriftsteller die Sicherheitsvorkehrungen sehr hoch sein müssten, könnten andere Passagiere dadurch belästigt werden, hiess es zur Begründung. Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini hatte am 14. Februar 1989 kurz vor seinem Tod ein islamisches Rechtsgutachten über Rushdie ausgesprochen, in dem Moslems in aller Welt zur Tötung Rushdies aufgefordert wurden. Rushdie lebte seit 1989 zehn Jahre in Grossbritannien. Mittlerweile hält er sich überwiegend in New York auf. Mehr dazu unter: Iranische Zeitung ruft zum Mord an Rushdie auf
Dienstag
19.03.2002